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AVIVA-BERLIN.de 9/19/5784 - Beitrag vom 27.06.2006


Sommeruniversität gegen Antisemitismus
Sarah Ross

Im September 2006 veranstaltet das Zentrum für Antisemitismusforschung in Berlin einen 3-tägigen Workshop, bei dem Definitionen, Formen, Verbreitung und Motive des Antisemitismus beleuchtet werden.




Im Jahr 1982 wurde das Zentrum für Antisemitismusforschung (ZAF) der Technischen Universität Berlin gegründet. Seither ist es die einzige und die zentralste Einrichtung dieser Art in Europa, die sich der interdisziplinären Grundlagenforschung zum Antisemitismus widmet. Ergänzt wird die Forschung am ZAF durch angrenzende Schwerpunkte, wie zum Beispiel die deutsch-jüdische Geschichte und die Holocaustforschung. Das ZAF, das in die akademische Lehre eingebunden ist, und darüber hinaus auch als eine öffentliche Institution verstanden wird, veranstaltet vom 04. bis 06. September 2006 eine Sommeruniversität gegen Antisemitismus

Auf dem Programm stehen Vorträge und Workshops zu Themen wie Definition und Formen, Verbreitung und Motive von Judenfeindschaft, historische und gegenwärtige Aspekte der Israelkritik und des Antisemitismus, aktueller Antisemitismus im europäischen Vergleich sowie Schuldabwehr-Antisemitismus in Deutschland nach dem Holocaust. Zu den ReferentInnen gehören unter anderem Prof. Dr. Wolfgang Benz, Historiker, Prof. Dr. Werner Bergmann, Soziologe, Dr. Juliane Wetzel, Historikerin und Prof. Dr. Johannes Heil, Historiker.

Das Programm:

Sonntag, 3.9.2006

17:00:
Stadtrundfahrt mit Wilhelm Wörmann, Abendessen und Kennen lernen

Montag, 4.9.2006
9-10:30:
Wolfgang Benz: Definiten und Formen, Verbreitung und Motive von Judenfeindschaft

11-12:30:
Johannes Heil: Religion und Judenfeindschaft. Historische und gegenwärtige Aspekte

12:30-18:00:
Workshops

20:00:
Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Besichtigung und Gespräch mit MitarbeiterInnen der Stiftung

Dienstag, 5.9.2006
9-10:30:
Bergmann: Geschichte des Antisemitismus seit dem 18. Jahrhundert

11-12:30:
Ulrich Wyrwa: Antisemitismus in Europa um 1900 in vergleichender Perspektive

14-18:00:
Workshops

20:00:
N.N: Die Gegenwart der Vergangenheit. Auf der Suche nach deutsch-jüdischer "Normalität" - öffentlicher Vortrag!

Mittwoch, 6.9.2006
9-10:30:
Mont Körte: Figurationen des Jüdischen in der Literatur

11-12:30:
Peter Widmann: Israelkritik und Antisemitismus

13:30-15:00:
Juliane Wetzel: Aktueller Antisemitismus im europäischen Vergleich

15:30-17:30:
Podiumsdiskussion mit ExpertInnen aus Justiz, politischer Bildung und Polizei: Präsentation, Bekämpfung und Ahnung antisemitischer Delikte

Die einzelnen Workshop-Themen:

  • NS-Ideologie und Antisemitismus, Benz

  • Nach dem Holocaust: Schuldabwehr-Antisemitsmus in Deutschland, Bergmann

  • Judenbilder: Stereotype Vorstellungen vom Juden, Birgit Schulze

  • Der Nah-Ost-Konflikt als Motor der Judenfeindschaft, Dr. Beate Kosmala

  • Antisemitismus als Unterrichtsthema, Isabel Enzenbach

  • Islamischer Judenhass im Internet, Dr. Juliane Wetzel

  • Philosemitismus: Ausgrenzung durch Vereinnahmung, Dr. Claudia Curio (4 Themen können ausgewählt werden)


  • Die Teilnahmegebühr beträgt 40 Euro, für Studierende 30 Euro.

    Sommeruniversität gegen Antisemitismus
    veranstaltet vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin
    Wann: 04.-06. September 2006
    Wo: TU Berlin, Ernst Reuter Platz 7
    Ansprechpartnerin: Dr. Claudia Curio, Telefon: (030)314 23080, Fax: (030) 314 21136, E-Mail: curio@zfa.kgw.tu-berlin.de

    Weitere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie unter: www.zfa.kgw.tu-berlin.de


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    Beitrag vom 27.06.2006

    Sarah Ross